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VPN an der Uni Hamburg mit Linux

Die Universität Hamburg bietet wie so viele andere Organisationen ein VPN auf Cisco AnyConnect Basis an. Bis vor einiger Zeit funktionierte der eingebaute “vpnc” VPN Dienst (Gruppenname “vpnusers”), allerdings wurde der wohl endgültig eingemottet :-(. Als einzige Möglichkeit wird der Download und die Nutzung des proprietären Cisco AnyConnect Client angeboten. Also, downloade Cisco Binärblob und lasse ihn als Administrator (root) auf deinem Rechner laufen. HAHA, ganz bestinmmt … nicht.

Zum Glück geht es auch mit Linux-Distributionsbordmitteln. Zur eigenen Referenz hier die Schritte mit GNOME unter Debian (Jessie):

  1. Das Geheimnis heisst “Openconnect” und ist so als Paket auch in z.B. Debian installierbar. (muss nicht installiert werden, wenn man die GUI Variante verwenden will). Für alle hardcore Terminalbenutzer: Die Verbindung (als root) mittels: “openconnect https://vpn.rrz.uni-hamburg.de” funktionierte. Das wäre also das Minimum.
  2. Für alle die den Komfort einer grafischen Oberfläche zu schätzen wissen, installieren:
    network-manager-openconnect-gnome bzw. network-manager-openconnect (KDE Nutzer, was ist das Richtige für Euch???)
    Danach mindestens Aus/Einloggen oder sogar neu booten, ansonsten klappte das Verbinden bei mir nicht!!!
  3. Zum EInrichten: Netzwerkeinstellungen starten, Neues VPN einrichten, “Cisco Anyconnect kompatible Verbindung (OpenConnect)” auswählen.
    Als Gateway: vpn.rrz.uni-hamburg.de
    Als CA-Zertifikat: Ich habe in Debian das vorinstallierte Telekom Zertifikat ausgewählt (/etc/ssl/certs/Deutsche_Telekom_Root_CA_2.pem). Das ist das gleiche Zertifikat das man auf der Downloadseite des RRZ unter dem Namen “Deutsche Telekom Root CA 2 Zertifikat” angeboten bekommt. Ich weiss aber nicht ob es notwendig gewesen ist hier überhaupt ein Zertifikat anzugeben (bitte Bescheid geben).
    Die restlichen Einstellungen kann man auf “deaktiviert” (Token-Modus) und “(keine)” (Zertifikate, …) lassen.
  4. Verbinden, dann wird nach User/Passwort gefragt, bei dem man die Uni Kennung angibt (nicht den STINE Nutzernamen).
  5. Bei einer VPN Verbindung lässt die Uni nur HTTP Verkehr über ihren eigenen Proxy zu, also muss man noch als Systemproxy: Server: proxy.uni-hamburg.de Port: 3128 einstellen. Es gibt auch ein Plugin für Firefox mit dem man Webproxies im Browser schnell umschalten kann.
  6. Profit.

P.S. Wer eine Lösung für Android gefunden hat, melde sich bitte oder hinterlasse einen Kommentar.